Bohrpfähle

Bohrpfähle sind unverzichtbare Elemente im modernen Bauwesen, insbesondere wenn es um die Errichtung von Gebäuden in schwierigem Baugrund oder um die Realisierung von Großprojekten geht. Ihre Fähigkeit, hohe Lasten aufzunehmen und diese sicher in tiefere, tragfähige Bodenschichten abzuleiten, macht sie zu einem bevorzugten Fundamenttyp in vielen Bauprojekten weltweit. Hier erfahren Sie mehr über Bohrpfähle – von ihrer Definition über die verschiedenen Einsatzbereiche bis hin zu den unterschiedlichen Herstellungsmethoden und Arten. Abschließend gehen wir auf die Bearbeitung von Bohrpfählen ein, ein entscheidender Schritt für ihre Integration in Bauwerke.

Bohrpfähle fräsen statt stemmen

Inhalt

Was sind Bohrpfähle?

Bohrpfähle sind zylindrische, tief in den Boden eingelassene Beton- oder Stahlbetonpfähle, die als tragende Elemente im Bauwesen dienen. Sie werden vor allem dort eingesetzt, wo der Baugrund nicht ausreichend tragfähig ist, um die Last von Gebäuden oder anderen Strukturen direkt zu tragen. Bohrpfähle bieten Stabilität und Sicherheit, insbesondere bei großen Bauwerken wie Hochhäusern, Brücken oder Industrieanlagen.

Ein Bohrpfahl kann Durchmesser von 30 cm bis über 2 m und Längen von mehreren Dutzend Metern erreichen. Die Dimensionen richten sich nach den spezifischen Anforderungen des Bauprojekts, der Bodenbeschaffenheit und den zu tragenden Lasten. Die hohe Tragfähigkeit von Bohrpfählen wird durch die Reibung zwischen dem Pfahl und dem umgebenden Erdreich sowie durch den Spitzendruck auf tragfähige Bodenschichten erzielt.

Wofür werden Bohrpfähle gebraucht?

Bohrpfähle kommen in zahlreichen Bauprojekten zum Einsatz. Ihre Vielseitigkeit ermöglicht den Einsatz in unterschiedlichsten Bauwerken und Umgebungen:

  • Tiefgründungen: Für Gebäude mit hoher Lastaufnahme, wenn der Baugrund schwach ist. Dies betrifft insbesondere Hochhäuser, Industrieanlagen und große Wohnkomplexe.

  • Brückenbau: Zur Stabilisierung von Pfeilern in Fluss- oder Seegebieten, wo wechselnde Wasserstände und weiche Böden besondere Anforderungen an die Fundamentierung stellen.

  • Hangsicherungen: Zur Verhinderung von Erdrutschen in Hanglagen, z.B. bei Straßen-, Tunnel- und Bahnbauprojekten.

  • Spezialtiefbau: Beispielsweise bei Offshore-Anlagen, Windkraftanlagen und Hafenbauten, wo extreme Umweltbedingungen herrschen.

  • Nachträgliche Fundamentverstärkungen: In Bestandsgebäuden, wenn zusätzliche Lasten aufgenommen werden müssen oder bei Sanierungsarbeiten.

Bohrpfähle bieten nicht nur statische Vorteile, sondern auch wirtschaftliche und ökologische. Sie ermöglichen den Bau auf schwierigen Böden, reduzieren den Materialverbrauch durch gezielten Einsatz und minimieren Eingriffe in bestehende Strukturen.

Wie werden Bohrpfähle hergestellt?

Ramm- und Bohrgeräte für das Herstellen von Bohrpfählen

Der Herstellungsprozess von Bohrpfählen ist ein hochspezialisierter Vorgang, der je nach Bodenverhältnissen und Projektanforderungen angepasst wird. Die grundlegenden Schritte sind jedoch in den meisten Fällen ähnlich:

1. Planung und Bodenuntersuchung

Bevor mit dem Bohren begonnen werden kann, ist eine gründliche Bodenuntersuchung erforderlich. Geotechnische Gutachten liefern wichtige Informationen über Bodenart, Grundwasserstand und Tragfähigkeit. Diese Daten sind entscheidend für die Wahl des Bohrverfahrens und die Dimensionierung der Pfähle.

2. Bohren des Pfahllochs

Das Bohrloch wird mit speziellen Bohrgeräten erstellt. Hierbei kommen verschiedene Verfahren zum Einsatz:

  • Trockenbohrverfahren: Für stabile Böden ohne Grundwasserproblematik.

  • Stützflüssigkeitsverfahren: Verwendung von Bentonit- oder Polymer-Suspensionen zur Stabilisierung der Bohrlochwände.

  • Verrohrtes Bohren: Einsatz von Stahlrohren zur Stützung der Bohrlochwand, ideal bei instabilen Böden oder hohem Grundwasserstand.

3. Einbringen der Bewehrung

Nach dem Bohren wird ein Bewehrungskorb aus Stahl in das Bohrloch eingebracht. Dieser sorgt für die notwendige Zug- und Biegefestigkeit des Bohrpfahls. Die Bewehrung wird oft in Segmenten montiert und mit Abstandshaltern fixiert, um den korrekten Betondeckungsabstand sicherzustellen.

4. Betonieren

Das Bohrloch wird mit Beton verfüllt. Hierbei wird häufig das Tremie-Verfahren verwendet, bei dem der Beton durch ein Rohr von unten nach oben eingebracht wird. Dies verhindert die Entmischung des Betons und sorgt für eine homogene Struktur. In verrohrten Bohrlöchern wird das Rohr schrittweise gezogen, während der Beton eingefüllt wird.

5. Aushärtung und Qualitätskontrolle

Nach dem Betonieren härtet der Pfahl aus. Die Aushärtezeit variiert je nach Witterung und Betonsorte. Anschließend werden Qualitätskontrollen durchgeführt, darunter:

  • Ultraschallmessungen: Zur Prüfung der Homogenität des Betons.

  • Probebelastungen: Um die Tragfähigkeit des Pfahls zu überprüfen.

  • Bohrkernentnahmen: Zur Analyse der Betonstruktur.

Welche Arten von Bohrpfählen gibt es?

Überschnittene Bohrpfahlwand für die zweite Gotthard Röhre

Bohrpfähle lassen sich in verschiedene Typen unterteilen, abhängig von Bauweise, Einsatzgebiet und Belastungsanforderungen.

1. Nach Herstellungsverfahren

  • Ortbeton-Bohrpfähle: Der Pfahl wird direkt auf der Baustelle gegossen. Diese Methode ist flexibel und kosteneffizient.

  • Vorfabrizierte Bohrpfähle: Vorgefertigte Beton- oder Stahlpfähle werden in das Bohrloch eingesetzt und ggf. einbetoniert.

  • Verrohrte Bohrpfähle: Mit Stahlrohren stabilisiert, besonders geeignet für instabile Böden.

  • Mikropfähle: Kleine Durchmesser (bis 300 mm), ideal für beengte Platzverhältnisse oder nachträgliche Verstärkungen.

2. Nach statischer Funktion

  • Druckpfähle: Tragen vertikale Lasten und leiten diese in tiefere Bodenschichten ab.

  • Zugpfähle: Nehmen Zugkräfte auf, z.B. bei Offshore-Anlagen oder Windkraftanlagen.

  • Schrägpfähle: Leiten horizontale Kräfte ab, z.B. bei Hangsicherungen.

3. Nach Material

  • Betonbohrpfähle: Standard im Hoch- und Tiefbau.

  • Stahlbohrpfähle: Für extreme Belastungen oder temporäre Konstruktionen.

  • Verbundpfähle: Kombination aus Beton und Stahl für spezielle Anforderungen.

Herausforderungen beim Kappen von Bohrpfählen

Nachdem Bohrpfähle eingebracht wurden, müssen sie oft auf die gewünschte Höhe gekappt werden. Egal welche Bohrpfahl Durchmeser diese haben. Dies ist notwendig, um eine ebene Auflagefläche für die weiterführende Konstruktion zu schaffen. Das Kappen von Bohrpfählen kann mit herkömmlichen Methoden aufwendig und kostenintensiv sein, da hierbei manuelle Arbeiten und schweres Gerät zum Einsatz kommen.

Eine besonders effiziente, sichere und wirtschaftliche Lösung für das Kappen von Bohrpfählen bietet Brextor®. Mit dieser innovativen Methode können sowohl Einzelpfähle als auch sämtliche Bohrpfahlwand-Typen maschinell bearbeitet werden – unabhängig von den Wetterbedingungen.

Im folgenden Abschnitt erfahren Sie mehr über die Vorteile und die Funktionsweise der Brextor®-Methode für das Kappen von Bohrpfählen:

🏗 Erhöhte Bauqualität

Perfekt bearbeitete Pfähle ohne Risse im Pfahlkörper oder Abplatzungen an der Pfahlaussenhaut, keine verbogenen oder abgerissenen Bewehrungen und eine Höhengenauigkeit von +/- 1cm.

Pfahlbearbeitung mit Brextor

💵 Reduzierte Baukosten

Das Abbruchmaterial besteht zu 80% aus Kies 0-30mm und kann dadurch direkt auf der Baustelle wiederverwendet werden. Zusätzlich benötigt Brextor® weniger Arbeitsraum als herkömmliche Abbaumethoden. Dadurch können nicht nur Aufwendungen für Transporte und Entsorgung inkl. Gebühren gespart werden, sondern auch der Einkauf und die Zufuhr von Ersatzmaterial entfällt. Des Weiteren entfällt bei der Vorarbeit der Aufwand für einen Trennschnitt auf definitiver Abbauhöhe und der Reinigungsaufwand ist massiv geringer als bei herkömmlichen Abbaumethoden.

⏱  Verkürzte Bearbeitungszeit

Ein Pfahl z.B. mit einem Durchmesser von 1m und einer Abbauhöhe von 1m kann innerhalb von 40 Minuten bearbeitet werden. So ist eine Tagesleistung von bis zu 16 Pfählen möglich. Zusätzlich erhält man mit Brextor® eine zuverlässige Leistung und somit eine erhöhte Planungssicherheit.

♻️ Umweltfreundlich

Bei Brextor® kann das Abbruchmaterial (80% Kies 0-30mm) direkt auf der Baustelle wiederverwendet werden. Ausserdem benötigt Brextor® weniger Arbeitsraum. Dadurch kann Aushub und Ersatzmaterial eingespart werden. Aufgrund der Wiederverwendung des Abbruchmaterials direkt auf der Baustelle und der Einsparung von Aushub und Ersatzmaterial können Transporte eingespart werden. Zusätzlich werden Deponien weniger belastet.

👷 Erhöhter Gesundheits- & Arbeitsschutz

Bei der Pfahlbearbeitung wird keine schwerste körperliche Arbeit benötigt, was das Risiko von Gesundheitsgefahren wie HAVS-Syndrom massiv reduziert. Ausserdem vermeidet Brextor® die Arbeit in Gefahrenzonen.

Erfahren Sie hier mehr über Brextor®:

Kontaktieren Sie uns für weitere Informationen und erfahren Sie, wie Sie von dieser revolutionären Pfahl-Kappmethode profitieren können.

Rufen Sie uns an unter +41 41 495 05 20 oder senden Sie eine E-Mail an info@brc.swiss. Wir freuen uns darauf, mit Ihnen zusammenzuarbeiten und Ihre Projekte auf das nächste Level zu heben.

Kontaktieren Sie uns

Kontaktformular ausfüllen und profitieren!

Sie haben Fragen oder möchten mehr über unsere Produkte erfahren? Füllen Sie einfach das Kontaktformular aus und wir melden uns schnellstmöglich bei Ihnen. Nutzen Sie diese Chance, um von unserer exklusiven Methode zu profitieren!